Künstlerporträt Eva Bur am Orde

Die 1961 geborene zeitgenössische Künstlerin lebt und arbeitet in Rottweil und ist bekannt durch zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Eva Bur am Orde studierte zunächst Archäologie und Philosophie an der Uni Münster, dann Innenarchitektur und freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München. Ihre künstlerische Ausbildung komplettierte sie an der Städelschule in Frankfurt am Main, wo sie Interdisziplinäre Kunst bei Hermann Nitsch studierte.

Seit 2014 ist Eva Bur am Orde Mitglied der „Rainforest Art Foundation Europe“ – eine Initiative, die gemeinsam mit Künstlern und Institutionen mittels verschiedener Kunstaktionen und Veranstaltungen auf unser schützenswertes Ökosystem aufmerksam macht.

Derzeit wird Eva Bur am Orde vertreten durch:
The Gallery Steiner in Wien und die Galerie Bagnato in Kostanz
Ihre Werke präsentiert sie daneben auch in ihrem eigenen Atelier in Rottweil.

Kunst-Genre „Ethno Pop Art“ ins Leben gerufen
Den neuen künstlerischen Genrebegriff „Ethno Pop Art“ prägte Eva Bur am Orde im Jahr 2012 – im Kontext ihres Werkkomplexes „Peace Collection“, ein Ausstellungsprojekt für das UNO-Gebäude in Paris. Die Künstlerin gilt als Stilikone dieser Kunstrichtung, mit der sie eine Brücke von der Urzeit zur Neuzeit schlagen möchte. In ihrer figurativen und ornamentalen Kunst mischen sich Wesensmerkmale der Urban-, Street- und Pop-Art mit Elementen des Naturalismus und des Art déco – gepaart mit ihrer eigenen ethnologischen und ethischen Gesinnung.

Aus all‘ ihren Werken spricht die tiefe Sehnsucht nach einem universellen Weltethos. Ein friedliches Zusammenleben aller Menschen und Kreaturen ist möglich – das ist die Überzeugung von Eva Bur am Orde. Ihr Ansinnen ist es daher, Kunst und Gesellschaft in Einklang zu bringen und das Bewusstsein für globale Themen zu sensibilisieren. Die auffallenden, kräftig farbigen Motive spiegeln die ursprünglichen Lebenswelten von Menschen und Kreaturen wider und verflechten sich in ihrer Kunst zu berührenden und aufrüttelnden Botschaften. Mal fragil und verwundbar, mal stark und selbstbewusst, dann wieder aufbegehrend und fordernd – die Protagonisten ihrer Malerei erzählen von ihren tief verankerten Wurzeln mit der Natur, sie singen das virtuose Lied vom unerschöpflichen Reichtum des Lebens, sie sind eine Hommage an die Schöpfung selbst.

Der Respekt vor indigenen Völkern, der Schutz des tropischen Regenwaldes mit seiner Fauna und Flora und die Bewahrung der Kulturen und Individuen stehen im Fokus der Künstlerin. Das in kontrastreicher Farbigkeit inszenierte Kunst-Plädoyer für universelle Themen geht unter die Haut und möchte einen lebendigen Dialog anregen über die großen Themen unserer Zeit.

Die Künstlerin arbeitet in Serien. Alle Werke in Öl auf Leinwand.

Text: Angela Beers, SCRIPTUM, Alpisbach

Künstlerporträt
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