Heroes, 2017



Bei der Serie „Heroes“ bewegte die Künstlerin das Schicksal der Hereros und Nama in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Die Aufstände dieser Volksgruppen wurden von den deutschen Kolonialherren zwischen 1904 und 1908 brutal niedergeschlagen. Zigtausende mussten qualvoll ihr Leben lassen. Nachdem die deutsche Bundesregierung lange keine Stellung zur Bewertung der Massaker im heutigen Namibia nahm, spricht sie inzwischen auch von einem Völkermord. Eine offizielle Entschuldigung steht bis heute aus.

Die Hereros sind für Eva Bur am Orde „Heroes“ – Helden, die bis heute energisch und mutig für die Schuldanerkennung kämpfen. Durch die entschlossenen Gesichtszüge drückt die Künstlerin die Unerbittlichkeit aus, mit denen die heutigen Hereros um Aufarbeitung der Geschehnisse ringen. Unbeugsam und heldenhaft ihre Haltung, die Augen fokussiert auf den Betrachter gerichtet, jedoch schützend verdeckt durch Sonnenbrillen – so treten sie ihren Widersachern heute entgegen, bis Gerechtigkeit siegt.

Text: Angela Beers, SCRIPTUM, Alpirsbach

Alle Werke: Öl auf Leinwand

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